Onigiri
japanische Reisbällchen
Diese japanischen Onigiri sind köstliche Reislaibchen, die knusprig gebraten werden und eine Füllung aus Tofu, Avocado und Erdnüssen haben. Ihr Geschmack erinnert an Sushi, aber dank ihrer herrlich knusprigen Reiskruste sind sie noch leckerer. Im Inneren sind sie schön weich. Onigiri sind der ideale Snack für unterwegs und eignen sich als Vorspeise, Beilage oder Hauptmahlzeit, also eigentlich immer!
Was sind Onigiri?
Onigiri sind japanische Reisbällchen. In meiner Variante sind es genau genommen Yaki-Onigiri, denn bei meinem Rezept werden die Reisbällchen knusprig gebraten. Yaki bedeutet auf Japanisch „gegrillt“.
Die Reisbällchen werden aus klebrigem, kurz oder mittelkörnigem Reis hergestellt, normalerweise wird Sushireis dafür verwendet. Der Reis wird traditionell in eine dreieckige Form gebracht und im Anschluss werden die Reisbällchen gegrillt, bis sie außen knusprig sind und mit Sojasauce oder Miso gewürzt.
In Japan sind die gegrillten Reisbällchen ein beliebter Snack, ein Mittagessen und werden oft in Bento Boxen serviert.
Traditionell werden Yaki-Onigiri über Holzkohle gegrillt, um ihnen einen köstlichen rauchigen Geschmack zu verleihen, der besonders im Winter wunderbar ist. Dank moderner Annehmlichkeiten können sie jedoch auch in der Pfanne gegrillt oder sogar im Ofen geröstet werden.
Wichtig ist, dass die Außenseite knusprig und goldbraun wird, bevor eine Sauce aufgetragen wird, da dadurch die Reisbällchen besser zusammenhalten. Die Reisbällchen gibt es mit verschiedenen Füllungen, in meiner Variante mit geräuchertem Tofu, gehackten Erdnüssen und Avocado. Du kannst die Reisbällchen aber auch ohne Füllung, ganz traditionell, machen.
Welche Zutaten werden benötigt?
Reis: verwende klebrigen kurz- oder mittelkörnigen Reis. Auch übriggebliebener Reis eignet sich für die Reisbällchen perfekt. Langkörniger Reis, wie Jasmin- oder Basmatireis eignen sich für die Reisbällchen nicht, da diese nicht die Klebrigkeit aufweisen.
Reisessig + Zucker + Salz: Sind rein optional, verleihen dem Reis aber den sushi-ähnlichen Geschmack.
Tofu: Ich habe mich für geräucherten Tofu entschieden, den ich mit einer Gabel zerdrückt habe und in einer Pfanne mit Sojasauce knusprig gebraten habe. Du kannst auch normalen Tofu verwenden, oder den Tofu durch z.B. Lachs ersetzen.
Erdnüsse: Für eine größere Geschmackexplosion am Gaumen habe ich geröstete, gesalzene Erdnüsse genommen und diese etwas kleiner gehackt. Auch geröstete Cashewkerne eignen sich gut.
Avocado: Für etwas Cremigkeit und Frische.
Sojasauce: Die Sojasauce wird über die knusprige, goldbraune Kruste gestrichen. Sie verleiht dem Gericht einen köstlichen, salzigen Umami-Geschmack, der perfekt zu einfachem Reis passt. Sie kann auch durch Teriyaki-Sauce oder Miso ersetzt werden.
Tipps und Tricks
Reis: Ganz wichtig ist, dass der Reis gründlich gewaschen wird. Das Wasser soll klar sein und nicht mehr milchig. Bei mir dauert dieser Prozess meistens zwischen 3-5 „Waschdurchgänge“. Den Reis danach gründlich abtropfen lassen. Ein Einweichen ist nicht zwingend notwendig, gerne kannst du den Reis nach dem Waschen auch für 15-30 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
Beim Reiskochen bevorzuge ich die Variante im Reiskocher. Empfehlen kann ich dir den Reiskocher von Reishunger. Der hat einen Sushi-Reis Modus und kocht dir den Reis perfekt auf den Punkt.
Solltest du keinen Reiskocher haben, kannst du den Reis ganz normal im Topf machen. Achte auf die Wassermenge. Es sollte im Verhältnis 1:1,2 sein, d.h. wenn du 350g Reis verwendest, benötigst du 420g Wasser. Beim Kochen in Topf ist noch wichtig, dass du den Deckel während der gesamten Kochzeit nicht abnimmst und den Reis zwischendurch auch nicht umrührst.
Tofu: Brate den Tofu wirklich schön kross und knusprig. Es sollte keine überschüssige Feuchtigkeit übrig sein, da dies den Zusammenhalt der Onigiri beeinflussen könnte.
Sojasauce: Wie oben schon erwähnt, ist es ratsam die Reislaibchen erst knusprig zu braten und danach mit Sojasauce, oder ähnlichem einzustreichen. Dringt zu früh Flüssigkeit in die Onigiri ein, fallen sie auseinander, was ich auch erst lernen musste :)
Weitere Ideen für die Füllung
- geräucherter Lachs
- Thunfisch-Mayo (Thunfisch gemischt mit Mayo, Salz und Pfeffer)
- Gemüse wie gebratene Pilze, Avocado, Gurke
- Frischkäse oder andere Aufstriche
- zerdrückte Kichererbsen gemischt mit Joghurt oder Mayo und gewürzt mit Nori-Blätter für einen veganen Tunfisch
Wie kann ich die Reisbällchen aufbewahren?
Die Onigiri werden am besten nach dem Braten gegessen, oder kalt am selben Tag. Wenn du sie aufbewahren möchtest, wickle sie einzeln in Frischhaltefolie ein und bewahre sie bis zum „grillen“ im Kühlschrank auf. Sie halten sich für 2-3 Tage im Kühlschrank. Einfrieren würde ich die Onigiri nicht. Würde aber möglich sein. Dazu die Reisbällchen einzeln in Frischhaltefolie wickeln und in einem Gefrierbeutel geben.
Weitere asiatische Reis-Ideen für dich:
P.s. Wenn du diese japanischen Onigiri zubereitest, würde ich mich über deine Rückmeldung freuen! Ich liebe es, von dir zu hören! Deshalb würde ich mich riesig freuen, wenn du nach dem Nachkochen einen Kommentar hinterlässt und/oder diesem Rezept eine Bewertung gibst.
Und wenn du dieses köstliche Gericht zubereitet und auf Instagram teilt, vergesst nicht, mich mit @kitchenfae zu markieren! Ich kann es kaum erwarten, die Fotos der Rezepte zu sehen, die ihr alle gemacht habt.
Lasst uns gemeinsam kochen und genießen – ich freue mich auf deine Kommentare und Fotos!
Eure Anna
Onigiri
Zutaten
Onigiri
- 350 g Sushi-Reis
- 420 g Wasser
- 2 EL Reisessig
- 1 TL Zucker
- ½ TL Salz
Zum Bestreichen und Servieren
- Sojasauce
- Sesam
Anleitungen
Reis kochen
- Den Sushi-Reis 3-4 Mal waschen, bis das Wasser klar ist. Danach den Reis in einem feinmaschigen Sieb abtropfen lassen. Den gewaschenen Reis mit dem Wasser in einen Kochtopf geben und zum köcheln bringen lassen. Sobald das Wasser kocht, die Temperatur auf niedrig zurückdrehen und für 15-20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Am Ende der Kochzeit die Temperatur abdrehen und den Reis für weitere 10-15 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen lassen.
- Währenddessen den Reisessig mit dem Zucker und Salz vermischen. Den Reis in eine Schüssel füllen und mit dem Reisessig betäufeln. Vorsichtig umrühren, damit keine Reiskörner brechen. Den Reis mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und komplett abkühlen lassen.
Füllung
- Den Tofu mit einer Gabel zerdrücken. In einer einer Pfanne etwas Öl erhitzen, Sojasauce hinzufügen und den Tofu knusprig braun braten. Die gehackten Erdnüsse untermischen und die Füllung abkühlen lassen.
- Die Avocado schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden.
Onigiri formen
- Einen Esslöffel Reis auf einem Stück Frischhaltefolie verteilen und flach drücken. 1 Esslöffel der Tofu-Erdnussmischung und 1-2 Avocado-Stückchen darauf verteilen und mit einem bis zwei weiteren Esslöffeln Reis bedecken. Die Folie schließen und zu einem Laibchen formen, dabei fest drücken, damit die Füllung gut verschlossen ist. Die Laibchen etwas platt drücken.
- Etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Onigiri in die Pfanne geben. Die Reisbällchen für 2-4 Minuten knusprig braun braten und vorsichtig wenden. Die knusprige Seite mit etwas Sojasauce betäufeln. Auch die andere Seite knusprig braun braten.
- Die Onigiri warm oder kalt mit Sesam und Sojasauce servieren. Wer mag, kann auch Wasabi und Sushi-Ingwer dazu reichen. Wenn du sie mit den Händen essen möchtest, nimm am besten ein Stück Noriblatt zum Greifen der Onigiri.
- Guten Appetit!
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